Die richtige Baumpflege
Bäume können sehr alt werden. Bedingung ist jedoch eine professionelle Pflege, die das natürliche Wachstum des Baums fördert und Krankheiten sowie Fehlentwicklungen frühzeitig erkennt. Nicht zuletzt trägt dies auch zur Sicherheit in Siedlungsraum bei. Mit einigen einfachen Massnahmen lässt sich ein Baum richtig pflegen.
Schneiden
Mit einem professionellen Schnitt lässt sich die Vitalität eines Baumes erhalten. Man kann ihn einerseits im Winter schneiden, da weniger Schädlinge und Pilzsporen auf die frischen Schnitte gelangen und der Baum ohne Blätter allgemein übersichtlicher ist. Nachteilig wirken sich der Frost aus, der die Bruchgefahr der Äste erhöht sowie die schlechtere Wundabschottung. Diese ist im Sommer einiges besser. Für einen Schnitt während der Sommerzeit spricht auch die einfachere Gesamtbeurteilung des Gehölzes. Zu diesem Zeitpunkt lassen sich abgestorbene Areale besonders gut erkennen. Mit einem Sommerschnitt bringen Sie zudem mehr Luft und Licht in die Baumkrone, was zur Vitalität des Baumes beiträgt. Ausserdem vermindern Sie Blattlaus-Kolonien, da sich die Insekten gerne an den jungen Trieben festklammern.
Ausnahme: Stark blutungsgefährdete Bäume wie Walnuss, Birke oder Ahorn sollten unbedingt im Spätsommer geschnitten werden.
Krankheiten
Bäume müssen regelmässig auf Krankheiten kontrolliert werden. Erfahren Sie im Folgenden mehr über die häufigsten Krankheiten und ihre Symptome:
Echter Mehltau: Weiss gepuderte Triebspitzen von Quitte und Apfel deuten auf den Befall mit echtem Mehltau hin. Die Blätter rollen sich zu einem späteren Zeitpunkt ein und verdorren. Befallene Triebe regelmässig wegschneiden.
Birnen-Gitterrost: Pilzkrankheit, die zwischen den Wirtspflanzen Birnbaum und bestimmten Wachholderarten hin- und herwechselt. Im Frühling werden die Sporen mit dem Wind verbreitet. Auf den Birnbaumblättern erscheinen kleine, orangerote Pusteln, die sich an der Blattunterseite warzenartig ausbreiten. Gefährlich wird der Gitterrost, wenn ein befallener Wacholder in der Nähe steht. Einzelne Pusteln schädigen den Baum kaum. Die befallenen Blätter können im Herbst problemlos kompostiert werden.
Kräuselkrankheit: Weit verbreitete Pilzkrankheit bei Pfirsich und Nektarine. Während des Austriebs kräuseln sich die Blätter und werden rot, bevor sie früh abfallen. Die Fruchtmumien müssen bereits im Herbst entfernen werden. Alle befallenen Blätter sofort entfernen.
Monilia / Spitzendürre: Weit verbreitet, kommt die Spitzendürre sowohl auf Kernobst, auf Steinobst als auch an Ziergehölzen vor. Der Pilz überlebt im Winter in toten Früchten, die am Baum hängen bleiben. Von dort aus infizier er die Triebspitzen und später auch die neuen Früchte. Der Pilz lässt sich durch regelmässiges Entfernen der abgestorbenen Früchte vor dem Winter eindämmen. Befallene Triebe rechtzeitig und bis ins gesunde Holz zurückschneiden.
Schorf: Dieser Pilz tritt oft an Apfel und Birne auf. An den Früchten und Blättern bilden sich zunächst dunkelgrüne, später graue bis schwarzbraune Flecken, die kleine, rissige Höcker ausbilden. Schorf kann an jungen Trieben oder auf Laub überwintern, welches am Boden liegen bleibt. Vermeiden Sie übermässige Stickstoffdüngung.
Schrotschuss-Krankheit: Auf Blättern von Kirsche oder Pfirsich bilden sich runde, rotbraune Flecken aus, die nach dem Austrocknen schon im herausfallen und kleine Löcher hinterlassen. Die Blätter fallen schon während des Sommers ab und müssen sofort aufgenommen und entsorg werden.
Alte Bäume
Alte Bäume müssen immer wieder auf ihren Gesundheitszustand und ihre Robustheit überprüft werden. Ist der Stamm hohl, könnte dies ein Sicherheitsrisiko darstellen. Lassen Sie sich am besten von einem erfahrenen Gärtner oder Baumspezialisten beraten.