Gärtnern als Allergiker

Ein blühender Garten kann für Allergiker und Allergikerinnen eine Qual bedeuten. Allergene (Pollen, Sporen oder Blütendüfte) werden entweder über die Haut oder über die Atemwege aufgenommen und lösen teilweise heftige Reaktionen aus. Diese fallen unterschiedlich aus (Asthma, Heuschnupfen). Am häufigsten tritt die Pollenallergie auf. Auch als Allergiker können Sie im Garten arbeiten. Allerdings müssen Sie einige Spielregeln beachten, indem Sie die Quelle der Allergie finden und auf die entsprechenden Trägerpflanzen verzichten. Beachen Sie ausserdem folgende Punkte:

Kleider

  • Im Garten keine Wolle oder Strickgewebe. In flauschig strukturiertem Gewebe bleiben die Pollen besser haften. Verwenden Sie Schmutz abweisende Stoffe.
  • Haare immer mit Kopftuch oder Hut schützen.
  • Brille (Sonnen- oder Fahrradbrille) verwenden.
  • Evtl. feuchtes Tuch als Mund- und Nasenschutz umlegen.
  • Nach jeder Tätigkeit im Garten, Haare waschen.
  • Arbeitskleidung nur im Garten tragen und häufig waschen.
  • Vor über die Haut aufgenommenen Allergene durch Handschuhe und gut deckende Kleidung schützen.

Zeitpunkt

  • Während Phasen, in denen Allergene durch die Luft wirbeln, Gartenarbeit meiden.
  • Kühle Wintertage im November und Dezember nutzen, um Stauden, Bäume und Hecken zu schneiden oder umzugraben.
  • Zu bestimmten Tageszeiten ist die Luft pollenfrei: Morgens um 8 Uhr und an warmen Tagen ohne Wind um die Mittagszeit.

Wetter

  • Ideale Wetterverhältnisse sind abhängig von Art der Allergie.
  • Gartenarbeit bei Wind oder Sturm meiden. Besser während feuchten oder windstillen Tagen arbeiten, da die meisten Blüten dann geschlossen sind.
  • Ideale Bedingungen für Allergiker herrschen nach starkem Regenfall.

Arbeiten

  • Rasenmähen wirbelt Staub, Pollen und Pilzsporen auf. Deshalb als Allergiker nicht an trockenen Tagen arbeiten. Vorsicht bei feuchten Phasen: Das Gras kann schnell den Rasenmäher verstopfen.
  • Um schnelles Rasenwachstum zu verhindern, auf Dünger verzichten.
  • Unkraut aus dem Boden entfernen, ehe es zu blühen beginnt. Jäten, hacken und graben lässt die Allergene herumwirbeln.
  • Allergiker sollten keine Komposterde verteilen, da diese zahlreiche Sporen enthält.

Den Garten gestalten

  • Grundsätzlich ist ein Rasen ein Pollen- und Staubfänger. Als Alternative für Allergiker bietet sich Kies oder Steinpflaster an, die mit Steingartenpflanzen geschmückt werden können.
  • Hecken geben beim Zurückschneiden Allergene frei. Besser einen Holz- oder Flechtzaun einsetzen und diesen allenfalls begrünen.
  • Den Gartensitzplatz an einem windstillen Bereich nahe des Hauses einrichten und mit verträglichen Pflanzen schmücken. Darauf achten, dass der Kompost möglichst weit entfernt ist.
  • Steinmauern einsetzen und mit Steingartenpflanzen begrünen.